In meinen Augen sind Kinder wie kleine Entdecker und Forscher, die mit Begeisterung neue Dinge verstehen. Von ihrer Neugier und Begeisterung angetrieben entdecken sie für sich wertvolle Dinge und wollen weiter an ihren Herausforderungen wachsen. Dabei macht das jedes Kind individuell und in seinem eigenen Tempo. Wenn man ihnen dazu noch in einem gewissen Rahmen mit Platz gewährt und sie dabei begleitet, sind das ideale Voraussetzungen damit sich die bereits vorhandene Persönlichkeit bestens entfalten kann.
Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Sie lernen viel über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das Verhalten von Erwachsenen sowie von anderen Kindern. Für eine gute Entwicklung ist es wichtig, die Kinder in einem behüteten Umfeld, immer wieder zu ermutigen neue Erfahrungen zu sammeln, um daraus langfristig zu lernen.
Ich möchte mit Ihrem Kind zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen, ihm viele Dinge näher bringen und seine Neugier wecken. Das Ziel ist dabei selbstständiger zu werden, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen. Kinder sollen lernen, dass durch ihre Handlungen und Ihre Kommunikation Reaktionen hervorgerufen werden, die dem Kind ermöglichen Einfluss auf seine Umwelt zu nehmen.
Folgende Bildungsfelder sind mir wichtig:
- Kommunikation in Sprache und Schrift
- soziales Leben in der Gruppe
- Natur und Technik
- Instrumente und Gesang
- Malen, Basteln und Theater
- Bewegung und Gesundheit
Mir ist es wichtig, ganz individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten Ihres Kindes einzugehen, um es gezielt zu unterstützen.
In meiner Kindertagespflege möchte ich den Kindern eine Umgebung bieten, in der sie ihre Persönlichkeit frei entfalten und spielerisch wachsen können. Kreativität sehe ich dabei als eine natürliche Fähigkeit, die in jedem Kind steckt. Durch vielfältige Materialien und Anregungen haben sie die Möglichkeit, ihre Sinne einzusetzen, Neues auszuprobieren und ihre eigene Ausdrucksweise zu entdecken.
Genauso wichtig ist mir das soziale Miteinander. In unserer kleinen Gruppe lernen die Kinder, Teil einer Gemeinschaft zu sein, Rücksicht zu nehmen und Konflikte gemeinsam zu lösen. Feste Rituale wie gemeinsames Essen, Singen oder Vorlesen geben ihnen Sicherheit und Orientierung, während klare Regeln ein harmonisches Zusammenleben ermöglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Natur und Bewegung. Kinder brauchen Freiräume, um sich auszuprobieren, ihre Kräfte zu spüren und Grenzen kennenzulernen. Die Natur bietet dafür unzählige Möglichkeiten: Sie fördert die motorische Entwicklung, stärkt das Selbstvertrauen und regt alle Sinne an. Deshalb verbringen wir so viel Zeit wie möglich draußen, wo die Kinder spielerisch und gesund aufwachsen können.
Auch die Sprache begleitet uns im Alltag ständig. Schon kleine Situationen werden sprachlich unterstützt, sodass die Kinder Wörter verstehen, nachahmen und schließlich selbst anwenden können. Beim Singen, Tanzen, Vorlesen oder Reimen erleben sie Sprache spielerisch und erweitern ihren Wortschatz Schritt für Schritt.
So greifen Kreativität, soziales Lernen, Naturerfahrungen und Sprachförderung ineinander und schaffen eine ganzheitliche Förderung, die jedes Kind in seiner Entwicklung stärkt und unterstützt.
Eine sichere Bindung ist die Grundlage für die Entwicklung jedes Kindes. Sie beschreibt eine anhaltende emotionale Beziehung zu einer vertrauten Person, bei der Nähe, Schutz und Geborgenheit gesucht werden – besonders in Situationen, in denen sich ein Kind unsicher oder unwohl fühlt. Damit Kinder sich altersgerecht und sicher entwickeln können, ist es entscheidend, dass sie auch zu mir als Tagespflegeperson eine tragfähige Bindung aufbauen.
Aus diesem Grund spielt die Eingewöhnung eine so wichtige Rolle. Sie ist der Grundstein dafür, dass ein Kind Sicherheit und Vertrauen findet und seine Umgebung neugierig entdecken kann. Meine Eingewöhnung orientiert sich am Berliner Modell, das speziell auf die Bedürfnisse von Kindern unter drei Jahren abgestimmt ist.
In den ersten Tagen kommt ein Elternteil mit dem Kind für etwa eine Stunde in die Kindertagespflege. So kann das Kind die neue Umgebung und mich in Ruhe kennenlernen, während die Eltern als vertrauter Rückhalt dabei sind. Erst nach frühestens drei Tagen probieren wir die erste kurze Trennung aus – und auch nur dann, wenn das Kind die richtigen Signale zeigt. Schritt für Schritt werden die Trennungszeiten langsam ausgeweitet, bis das Kind Vertrauen gefasst hat und sich bei mir sicher fühlt – beim Spielen, Essen und Schlafen. Eine Eingewöhnung dauert in der Regel etwa vier Wochen, manchmal auch länger, da jedes Kind sein eigenes Tempo hat.
Der Eintritt in eine Betreuung ist immer ein Übergang – für Kinder ebenso wie für Eltern. Deshalb verstehe ich die Eingewöhnung als gemeinsamen Prozess der gesamten Familie, in dem Vertrauen, Sicherheit und ein stabiles Fundament für die weitere Betreuung geschaffen werden.
Eine gute und offene Zusammenarbeit mit den Eltern ist mir besonders wichtig, denn sie ist die Grundlage für eine gelingende Betreuung. Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen ihres Kindes, und ich begleite es im Alltag – gemeinsam schaffen wir die besten Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung.
Durch die kleine Gruppengröße haben wir in jeder Bring- und Abholsituation die Möglichkeit, uns kurz auszutauschen und über Erlebnisse oder Besonderheiten des Tages zu sprechen. Für intensivere Gespräche nehmen wir uns bei Bedarf in Ruhe Zeit und führen ein Telefongespräch.
Offenheit, gegenseitige Wertschätzung und Transparenz sind dabei die Basis. Dieses Vertrauen gibt nicht nur den Eltern Sicherheit, sondern wird auch von den Kindern gespürt. Sie erleben, dass Mama, Papa und ich Hand in Hand zusammenarbeiten. So entsteht ein stabiles Fundament, das den Kindern Geborgenheit, Förderung und einen liebevollen Ort zum Wachsen schenkt.
Eine ausgewogene Ernährung ist für die gesunde Entwicklung der Kinder unverzichtbar. Deshalb lege ich großen Wert auf frische, abwechslungsreiche Mahlzeiten, die nicht nur den Körper stärken, sondern auch Freude und Genuss vermitteln. Schon beim gemeinsamen Frühstück – das die Kinder von zuhause mitbringen – achten wir auf eine ruhige und wertschätzende Atmosphäre. Ein kleiner Tischspruch begleitet uns dabei und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.
Das Mittagessen bereite ich selbst zu und achte auf eine bunte, kindgerechte Auswahl, die alle Sinne anspricht. Die Kinder werden – ihrem Alter entsprechend – in die Essenssituation einbezogen, etwa indem sie den Tisch decken oder kleine Aufgaben rund um das gemeinsame Essen übernehmen. Dadurch erleben sie Mahlzeiten nicht nur als Versorgung, sondern auch als Ritual, das Gemeinschaft und Selbstständigkeit fördert.
Mir ist wichtig, dass die Kinder lernen, Essen als etwas Wertvolles zu sehen: als Genuss, als Stärkung und auch als Teil von Nachhaltigkeit. So erfahren sie schon früh, dass eine gesunde Ernährung nicht nur guttut, sondern auch Freude macht.
Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, die Mahlzeiten, Zähne putzen oder natürlich der Mittagsschlaf strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.
Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einen Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.